Ende-zu-Ende Verschlüsselung für Apple iCloud kommt mit iOS 16.3 und macOS 13.2
Apple hat die letzte Beta bereits an die Entwickler:innen verteilt und nächste Woche kommt der Rest der Welt in den Genuss neuer Features. Mit macOS 13.2 und iOS 16.3 ermöglicht Apple fast 10 Jahre nach den Enthüllungen von Edward Snowden die Ende-zu-Ende Verschlüsselung für iCloud-Daten.
Apple nennt seine Ende-zu-Ende Verschlüsselung für die iCloud »Erweiterten Datenschutz« und bietet die Möglichkeit, nun auch Fotos, Notizen, Sprachmemos, Geräte-Backups, Nachrichten-Backups, Erinnerungen, Safari-Lesezeichen, Siri-Kurzbefehle, Wallet-Karten und iCloud Drive standardmäßig zu verschlüsseln. Nicht verschlüsselt bleiben die Daten der Mail-, Kontakte-, und Kalender-Apps von Apple.
Entschlüsselt sollen die genannten Daten nur mehr auf einem verifizierten Gerät werden können. Dabei verspricht Apple, selbst keinen Zugriff auf den erforderlichen Schlüssel zu besitzen.
Bisher speicherte Apple die Schlüssel für einige iCloud-Daten auf den eigenen Servern, um sicherzustellen, dass Benutzer:innen die iCloud-Daten wiederherstellen können, sollten sie den Zugriff auf ihre Apple-ID verlieren.
Wird der »Erweiterte Datenschutz« aktiviert, löscht Apple die bestehenden Schlüssel von den Servern. Stattdessen werden sie nur mehr auf den Geräten gespeichert. Damit wird das Auslesen der Daten bei Zugriff durch Dritte auf die iCloud-Server verhindert. Gleichgültig ob es sich dabei um staatliche Behörden oder andere Neugierige handelt.
Aus diesem Grund fordert Apple bei der Aktivierung des »Erweiterten Datenschutzes« eine alternative Wiederherstellungsmethode, falls der Zugriff auf den Account verloren geht.
Bei der Erstellung eines Wiederherstellungsschlüssels bietet Apple freilich die nötige Hilfe an. Es kann beispielsweise eine vertrauenswürdige Person ernannt oder ein Wiederherstellungsschlüssel ausgedruckt werden.
Standardmäßig wird bei Aktivierung des »Erweiterten Datenschutzes« der Zugriff auf iCloud.com deaktiviert. Allerdings besteht die Möglichkeit, den Zugriff wieder zu aktiveren, so dies gewünscht wird.